Aga Khan
Oberhaupt der
Ismaeliten, einer Abspaltung der Schiiten. Die Ismaeliten haben ca. 20
Millionen Anhänger und gelten als die gemäßigteste Sekte innerhalb
des Islams. Gegenwärtig regiert der IV. Aga Khan. Sein Vorgänger, Aga
Khan III., liegt mit seiner Gattin (Begum genannt) im Mausoleum vor den
Toren Assuans begraben.
Felukke
Auch Dau
genanntes kleines Küstenschiff aus Holz mit nur einem Dreieck-Segel, dem
sog. Lateinersegel. Ca. 5 Meter lang. Die Rah ist mehr als doppelt so
lang wie der Mast und steht schräg zu ihm.
Nubien
Südlichster Teil
Ägyptens. Die Überflutung durch den Nassersee nach dem Bau des
Hochdamms in Assuan 1970 führte zur Umsiedlung von 100.000 Nubiern. Nubier gelten als
besonders stur. Sie haben auch eine eigene
Sprache, die mit dem gängigen Arabisch (das übrigens alle Ägypter
stark akzentuiert sprechen) wenig gemein hat.
Pharao
Pharao bedeutete
in der Sprache der alten Ägypter soviel wie "großes Haus".
Erst im Laufe der Zeit assoziierte man mit dem Begriff auch den
Herrscher (Hausherrn). Als offizieller Titel für den König wurde der
Begriff "Pharao" erst ab der 22. Dynastie geführt, also seit
ca. 1000 v.Chr.
Oberägypten und
Unterägypten
Der Nil fließt von Süden
nach Norden. Seinen tiefsten Punkt hat er wie jeder Fluss an seiner Mündung.
Deshalb wird das Gebiet um das Nildelta als "Unterägypten"
bezeichnet, obwohl es im Norden des Landes liegt und wir Norden mit
"oben" assoziieren. "Unterägypten" im Norden liegt
also schlicht tiefer als "Oberägypten" im Süden. Die Ägypter selbst sagen, dass die Unterägypter, vor
allem in Kairo, deutlich weltoffener sind als die Oberägypter.
Skarabäus
Der Skarabäus gilt als
Glücksbringer. Warum die Ägypter ausgerechnet einen Mistkäfer -
nichts anderes ist der Skarabäus - verehrten, ist nicht abschließend
geklärt. Eine Theorie besagt, dass der Mistkäfer, der seine Mistkugel
vor sich her rollt, die Ägypter an die Götter erinnerte, die nach
ihrer Vorstellung ja die Sonne über den Horizont schoben.
Sklaven
Zu Zeiten der alten Ägypter
gab es Sklaven en masse, aber keine solchen im herkömmlichen Sinn.
Niemand wurde ausgepeitscht, wie einige Hollywood-Filme glauben machen
wollen. Es bestand aber eine totale wirtschaftliche Abhängigkeit der
untersten Schichten, die schonungslos ausgenutzt wurde. Sklavendienste
waren ferner religiös motiviert: Man wollte für das Jenseits
vorsorgen. Schon damals forderte die Religion als Tribut für ein
besseres Leben nach dem Tod also wackeren Einsatz im Diesseits. Es
wurden übrigens auch keine Menschenopfer gebracht, denn der Mensch -
jeder Mensch - stammte von den Göttern ab und war heilig. Es ging auch
niemand mit dem toten Pharao ins Grab, weder Priester noch Sklaven.
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