Pont-Aven
Ziel des zweiten Tages war Concarneau, Dienstsitz des bereits
erwähnten, fiktiven Kommissars Dupin. Auf dem Weg dorthin
kommt man allerdings fast zwangsläufig durch das in jedem
Bretagne-Reiseführer groß erwähnte Pont-Aven, ein kleines
Örtchen am gleichnamigen Fluss.
In Pont-Aven bildete sich Mitte der 1880er Jahre die "Schule
von Pont-Aven", eine Künstlergruppe, die im
impressionistischen Stil malte, und deren Bilder sich durch
besonders leuchtende Farben auszeichneten. Paul Gauguin war
ihr wohl berühmtester Vertreter. Und obschon Gauguin nur
einige Monate in Pont-Aven verbrachte, findet sich heute an
jeder Ecke eine Galerie mit entsprechenden Werken. Eine Ironie
des Schicksals, dass Gauguin, der Pont-Aven selbst in größter
materieller Not verließ, weil damals niemand
impressionistische Bilder kaufen wollte, heute einen ganzen
Ort ernährt.
Wenn man sich allerdings weniger für Kunst interessiert, kann
man den Ort auch getrost auslassen. Der kleine Spazierweg am
Aven entlang ist ganz hübsch, ansonsten gibt es dort nichts zu
sehen. |