8. Etappe: 08.04.03 bis 09.04.03
Highway No. 1 - Key West
 
 
 

Die mit knapp 400 km längste Fahrtstrecke der Tour führte von Ft. Myers nach Key West, dem südlichsten Zipfel der USA. Die Florida Keys ("key" kommt aus dem Spanischen für Insel) sind durch den Highway 1 miteinander verbunden. Um diesen zu erreichen, mussten wir jedoch erst ganz Florida von West nach Ost quer durch die Everglades kreuzen. Zwei Wege boten sich an: Highway 41 oder Interstate 75. Obwohl der Highway 41 die etwas kürzere Route ist, entschieden wir uns für die I-75, da diese nicht durch Ortschaften und Ampeln unterbrochen wird und somit deutlich schneller zu sein versprach. Eine goldrichtige Entscheidung, denn in nullkommanix hatten wir die Strecke abgerissen. 

Bei Homestead,  von wo aus es nur wenige Meilen bis Florida City und damit zum Everglades National Park sind, bogen wir auf den Highway 1 ab. Wir wollten die Everglades jedoch erst auf der Rückfahrt in Augenschein nehmen und setzten unsere Fahrt daher ohne Zwischenstopp Richtung Key Largo fort. Key Largo, bekannt durch den gleichnamigen Film mit Humphrey Bogart (der in Wirklichkeit gar nicht dort entstand - das Filmteam reiste schon nach ein paar Tagen von Moskitos zerstochen wieder ab), ist das "Tor" zu den Florida Keys. Über knapp 180 Meilen sind viele kleine Inseln miteinander durch Brücken verbunden. Jedoch kommt erst hinter Marathon so richtig Stimmung auf, ab wo man beidseitig das Meer zu sehen bekommt. Die Panoramastrecke beginnt mit der "Seven Mile Bridge" und führt über zahllose weitere größere und kleinere Brücken bis Key West, der letzten Insel im Band der Florida Keys.

Key West ist - wie gesagt -  der südlichste Punkt der USA. Natürlich gibt es vor Ort ein entsprechendes Hinweisschild (eigentlich eine Hinweistonne), hinter der unmittelbar das Meer beginnt und die nun wirklich den aller-aller-südlichsten Punkt der USA markiert. Es soll sich um den meistfotografierten Gegenstand Floridas handeln, sagte ein Reiseführer.

Kleines Quiz: Wer hat in Key West einen Großteil seines Lebens verbracht? Richtig, Ernest Hemingway. Dessen Behausung ist mittlerweile zum Museum ausgebaut und kann für relativ teure $ 10 besichtigt werden. Seine Stammkneipe "Sloppy Joe's" ist zwar noch in Betrieb, aber ziemlich heruntergekommen.  

Die Strände von Key West halten nach unserer Ansicht einem Vergleich mit Sanibel Island, aber auch einigen anderen Orten des Festlandes nicht Stand. Zu klein, zu viel Seetang, zu kaltes Wasser. Genial gut ist dafür der Sonnenuntergang am Hafen, den man in einer Bar mit einem kühlen Getränk und live Calypso-Musik ("red red wine" und Konsorten) im Hintergrund genießen sollte. Sehr schön auch, dass es hier ein Outback Steak House gibt, eine uns schon aus anderen Städten bekannte Kette, deren "Ayers Rock Strip" (Hähnchenfilet mit Schinken und Schmelzkäse überbacken) unschlagbar gut schmeckt. 

 

Weitere Fotos:




Seven Mile Bridge vom Norden aus gesehen.



Südlichste Tonne der USA.



Vor dem Haus von Ernest Hemingway.



Sunset am Hafen von Key West. 

   

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