4. Teil:  11.09.00 - 12.09.00
Yosemite National Park - San Francisco
 

Yosemite National Park
Der Yosemite National Park war nach unserem Geschmack der von allen Nationalparks am wenigsten interessante. Sicher wird ihm mit diesem Urteil Unrecht getan, und als wir ihn 2002 mit dem Cabrio noch einmal durchquerten, haben wir den Park ganz anders erlebt. Auf dieser Tour fanden wir jedoch, dass er nichts "Besonderes" zu bieten hatte, im Gegensatz zu allen anderen Parks, die auf ihre Weise einmalige Naturwunder beheimaten. Berge, Wälder und Seen gibt es eben auch bei uns, und für Wasserfälle war gerade nicht die passende Jahreszeit.

San Francisco 
Auf San Francisco hatten wir uns sehr gefreut, weil die Stadt neben vielen weltberühmten Sehenswürdigkeiten ein besonderes Flair zu bieten hat. Natürlich war uns das Image der Stadt als Mekka für späte Hippies und Homosexuelle bekannt. Vor Ort sieht man von alledem jedoch nichts, wenn man sich nicht ins einschlägige Nachtleben stürzt. Bei Tag ist "Frisco", wie die Einwohner liebevoll sagen, eine Stadt wie jede andere auch.
 
Vom "Fisherman's Wharf" aus, dem für Touristen sicherlich interessantesten Teil des Hafens, wollten wir zur Gefängnisinsel Alcatraz übersetzen, um Al Capones zwischenzeitliche Heimat einmal unter die Lupe zu nehmen. Leider waren jedoch alle Fähren schon komplett ausgebucht, und selbst für den kommenden Tag hätten wir Stunden in der Schlange anstehen müssen. Wie schön, dass wir von einem Schwarzhändler angesprochen wurden, der noch Karten für jede beliebige Fähre hatte. Hurra, und der "Aufpreis" von 20 statt 12 Dollar pro Nase brachte uns nun wirklich nicht um.

Während des Wartens auf die Fähre hörten wir dann auch noch die Seehunde vom Pier 39, die wir zuvor vergeblich gesucht hatten. Die Faulpelze lagen dick und fett in der Sonne und machten das, was sie immer tun - nichts, aber auch gar nichts! Was für ein Leben. 

Alcatraz hat mich dann sehr beeindruckt. Die ausgezeichnete Führung vermittelte einen guten Eindruck vom Leben auf dem Felsen, vor allem von der Strenge, der Tristesse und der Kälte (der Seewind pfiff aus der Frisco Bay direkt durch die vergitterten, glaslosen Fenster des Gebäudes in die ebenfalls nur durch Gitter abgeschirmten Zellen). Zum Glück hatte ich mir bereits am Hafen einen flauschigen Fleece-Pulli zugelegt. Jaja, auch mein kältester Winter war der Sommer in San Francisco... Zum Abschluss des Alcatraz-Besuchs habe ich mir noch ein Buch über alle Ausbruchsversuche gekauft, das ich so interessant fand, dass ich mir zu Hause gleich als erstes den Film mit Clint Eastwood ("Escape from Alcatraz") zugelegt habe. Selbiger wurde schon vor Ort (im Gegensatz zu "The Rock" mit Sean Connery) als sehr authentisch gelobt.

Natürlich sind wir auch Cable Car gefahren (Wartezeiten einkalkulieren!) und haben die Golden Gate Bridge besichtigt, überquert und fotografiert. Letzteres übrigens bei herrlich klarem Wetter und Sonnenschein, was nicht selbstverständlich ist. Viele Touri-Fotografen sind schon am ständig über der Bucht liegenden Dunst und Nebel verzweifelt. Glück gehabt.
 

Ein Wort noch zu unserem Hotel: Waren die Unterkünfte während der gesamten Reise gut bis sehr gut, hatten wir hier wirklich Pech. Das "Renoir"-Hotel liegt in einer sehr schlechten - um nicht zu sagen gefährlichen - Gegend, und die Zimmer sind in keinster Weise gegen den unerträglichen Lärm der Hauptstraße geschützt, die direkt am Hotel vorbei führt. Dafür kostet das Parken dann aber nur 30 Dollar am Tag. Tatsache. Also, großer Bogen!
 

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