2. Teil:  02.09.00 - 06.09.00
Los Angeles Harbour - San Diego - Phoenix (Scottsdale)
Sedona Red Rocks - Grand Canyon - Monument Valley
 

Los Angeles Harbour
Am Morgen des heutigen Tages haben wir den Hafen von L.A. - Long Beach - besichtigt. Hauptattraktion dort ist die "Queen Mary", das mit 1.019 Fuß Länge, 81.237 BRT, 1.957 Passagierplätzen und einer Crew von 1.174 Personen größte Passagierschiff aller Zeiten (zum Vergleich: Die Titanic hatte eine Länge von 882 Fuß, verdrängte 46.328 BRT und hatte bei ihrer Jungfernfahrt 2.207 Personen an Bord). Das Schiff ist riesig und die Führung interessant. Der recht hohe Eintrittspreis wird dadurch (noch) gerechtfertigt. Auch eine Besichtigung des neben der Queen Mary liegenden U-Boots lohnt sich, zumal der Kontrast zwischen dem verschwenderischen Platzangebot auf dem Luxusdampfer und der qualvollen Enge in dem U-Boot besonders eindrucksvoll ist.

San Diego
Infolge dieses Abstechers war es dann schon früher Nachmittag, als wir Sea World vor den Toren San Diegos erreichten. Sea World ist im Grunde ein Vergnügungspark, nur dass sich eben alles um Meereslebewesen dreht. Die obligatorische Delfinshow fehlt dabei ebenso wenig wie ein begehbares Haifischbecken (fand ich besonders eindrucksvoll, man geht durch eine Glasröhre und kann so Haien, Rochen u.v.m. unter Wasser zusehen). Hauptattraktion sind wohl die Orcas, insbesondere Shamu, der Killerwal. Der Park war sehr voll, was am Wochenende gelegen haben dürfte.

Für San Diego selbst blieb danach leider keine Zeit mehr, da unser Reiseplan nur eine Übernachtung vorsah. Die unverzeihliche Sünde, den weltbekannten San Diego Zoo nicht gesehen zu haben, haben wir dann 2002 korrigiert. Dafür gönnten wir uns abends auf dem Hotelzimmer eine leckere Riesenpizza mit extra viel Käse. Schmatz! 

Phoenix (Scottsdale)
Dieser Tag war hauptsächlich für die Fahrt ins Landesinnere vorgesehen, wobei ca. 590 km zwischen San Diego und Phoenix zurückzulegen waren. Die Strecke führt über die Interstate 8 nach Osten. Endlose Landschaften, die gerade aus der Einöde ihren Reiz beziehen. Man sieht wüstenartigen Sand, dann wieder Steine und Felsen verschiedenster Form und Farbe.

In Phoenix haben wir uns dann zum ersten und einzigen Male wirklich verfahren, weil wir nach Scottsdale mussten, einem Stadtteil von Phoenix. Nur leider konnte einem in Phoenix kein Mensch sagen, wie man nach Scottsdale kommt. Die ganze Stadt ist ein einziger Fuchsbau. Gefunden haben wir unser Hotel aber schließlich doch, und abends wurden wir mit einem besonders leckeren Essen (New York Steak) belohnt.

Am nächsten Tag sollte es zum Grand Canyon gehen. Unterwegs machten wir aber erst noch einen Abstecher zum Montezuma Castle National Monument in Camp Verde (AZ). Dabei war weder Montezuma jemals hier, noch handelt es sich um ein Schloss. Vielmehr haben um 1400 n.C. (also über 100 Jahre vor Montezumas Geburt) die Sinagua-Indianer ihre Behausung in den Felsen gehauen, um sich vor Umwelteinflüssen und Überfällen zu schützen. Sehr beeindruckend, wenn man bedenkt, mit welch primitiven Mitteln dies bewerkstelligt werden musste. Die Siedlung wurde später verlassen, weil die karge Umgebung nicht mehr genug Nahrung hergab. Frühe amerikanische Siedler gaben der Formation dann ihren Namen, weil sie an die aztekische Bauweise erinnern soll.

Sedona Red Rocks
Unsere Reisestrecke führte uns weiter durch die Oak Creek Area nach Sedona. Sedona ist ein kleines Städtchen, das seine Blüte zur Hippie-Zeit hatte. Noch heute faszinierend sind allerdings die "Red Rocks". Nomen est omen - es handelt sich um rote Felsen, die bereits einen optischen Vorgeschmack auf das Monument Valley liefern. Wir hielten uns nur kurz auf, da die Spannung, endlich den Grand Canyon zu sehen, einfach zu groß war.

Grand Canyon
Der Grand Canyon dürfte jedermann ein Begriff sein. Der Colorado River hat hier über unzählige Jahre unvergleichliche Schluchten in den Felsen gefräst, die unsere hohen Erwartungen noch übertrafen. Selbst mit der Panorama-Kamera, die wir glücklicherweise dabei hatten, kann man die majestätische Landschaft nicht einfangen. Das muss man einfach erlebt haben. Die zahllosen Gipfel, Täler und Plateaus schimmern je nach Sonneneinstrahlung in diversen Farben. Besonders eindrucksvoll ist der Sonnenuntergang am "Hopi Point", dem schönsten (und beliebtesten) der vielen Aussichtspunkte des "South Rims", die nur mit Transportbussen zu erreichen sind.

Monument Valley
Heute führte die Reiseroute vom Grand Canyon nach Page, wo wir vor unserer Weiterreise zum Bryce Canyon übernachteten. Dabei nahmen wir einen kleinen "Umweg" zum Monument Valley in Kauf. Diese mir aus diversen Western bestens bekannte Landschaft gehört zum Reservat der Navajo-Indianer und liegt in Utah, an der Grenze zu Arizona. 

 

Zu erreichen ist der Park über die US 163, eine Hauptstraße mit vertretbarem Ausbau. Einmal am Visitor Center des Nationalparks angekommen, führt aber nur noch eine 17 Meilen lange, mehr oder minder unerschlossene Schotter- und Sandpiste weiter. Wir entschlossen uns, diese mit unserem Mietwagen nicht in Angriff zu nehmen, obwohl diese Strecke die einzige Chance ist, nahe an die roten Felsplateaus heranzukommen. Neben der unebenen Fahrbahn schreckte uns vor allem der heftig auffrischende Wind ab, der den Sand aufwirbelte. Die Aussicht war aber auch so gigantisch.

Die frei stehenden Felsmassive haben sich im Laufe der Jahre durch Bodenerosion gebildet. Der durch besagten heftigen Wind aufgewehte Sand reibt wie Schmirgelpapier an den weichen Sandstein-Felsen und trägt diese Stück für Stück ab, bis nur noch frei stehende Monumente übrig bleiben. Die meisten von ihnen tragen übrigens Namen wie "Totempfahl" usw.
 

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