Bryce Canyon
Der Bryce
Canyon erinnerte mich weniger an einen Canyon, als mehr an
eine Märchenlandschaft. Skulpturartige Felsformationen
prägen diesen
Nationalpark, der für uns zu den absoluten Highlights der
Reise gehörte, die nun an Naturwundern wahrlich nicht arm war.
Leider hatten wir keine Zeit, um in den Canyon hinab zu steigen,
obwohl dieses Unternehmen weit weniger anstrengend und
zeitaufwendig ist als im Grand Canyon.
Wir sind stattdessen verschiedene Viewpoints abgefahren und haben
die Aussicht genossen, denn der Bryce Canyon ist sehr
abwechslungsreich und bietet hinter jeder Ecke wieder einen neuen
Blick. Am spektakulärsten ist wohl der "Rainbow
Point", der mit 9.115 Fuß (= 2.778 m) gleichzeitig den
höchsten Punkt unserer Reise markierte. Glücklicherweise hatten
wir hier - anders als zwei Jahre später - bestes Wetter und freie
Sicht.
Zion National Park
Am Tag darauf ging es weiter durch den Zion National Park.
Auch dieser hat seinen ganz eigenen Reiz. Die kurvige, rote
Straße (fügt sich sehr schön in das
Landschaftsbild ein) führt an schieferartigen Felsen
vorbei, die eine glatte, abgeschliffene Oberfläche aufweisen.
Hier waren Eis und von diesem mitgeschlepptes Geröll am Werk (Sedimentation).
Zion (was übrigens soviel wie "Schutzgebiet" bedeutet)
hat natürlich nicht die gleiche Naturgewalt wie der Grand Canyon
oder die gleiche Schönheit wie der Bryce Canyon zu bieten.
Trotzdem hat der Park seine eigenen Reize und ist auf seine Art
ebenso einmalig. Wir haben die Durchfahrt jedenfalls sehr
genossen.
Nie vergessen werde ich auch unsere Unterkunft, das "Old
Western Town Inn", ein Hotel im Stil einer Cowboy-Ranch
mitten in der Gegend, mit Country-Livemusik zum Dinner (ein
Solo-Cowboy mit seiner Musikanlage für vielleicht 5 Gäste im
riesigen Restaurant). "Sorry, no bus today".
Hoover Dam
Als
nächster Aufenthalt unserer Reise war Las Vegas eingeplant.
Anstatt gleich die Möglichkeit zu nutzen, unsere Reisekasse etwas aufzubessern
(oder zu verlieren...),
sind wir jedoch erst zum Hoover Dam heraus gefahren.
Selbiger liegt genau auf der Grenze von Nevada und Arizona,
wobei es sich von Vegas aus kommend lohnt, zunächst über die
Staumauer auf den Arizona-Teil herüber zu fahren, weil dort das
Parken umsonst ist.
Durch den Hoover Dam wird der Colorado River gestaut, um auf diese
Weise für Strom in der Umgebung zu sorgen. Die 230m hohe Staumauer
wurde bereits 1935 von ca. 3.500 Arbeitern nach fünf Jahren
Bauzeit fertig gestellt. Die Bebauung der ganzen Gegend ist wie
Amerika selbst - gigantisch und chaotisch. Die Strommasten
wurden kreuz und quer in die Fesen gesetzt, teilweise fast
waagerecht. Dass dieses Wirrwarr überhaupt noch jemand
durchschaut, ist mir ein Rätsel. Die Staumauer ist dafür einfach
nur gewaltig.
Las Vegas
In Las Vegas haben wir natürlich nicht unsere Reisekasse
verspielt, sondern uns vorwiegend die wirklich einmaligen Hotels
angesehen. Wenn man einmal akzeptiert hat, dass im Grunde alles
nur Kitsch und Fassade ist, kann man diesen durchaus etwas
abgewinnen. Man muss erst einmal auf die Idee kommen, ein Hotel
als Pyramide aufzuziehen (wie das "Luxor" - natürlich
passend mit Sphinx davor) oder Venedig, Paris, New York usw.
nachzubauen. Das "Bellagio" z.B. hat wirklich Stil, von
innen wie außen (Wassershow am Abend mit klassischer Musik). Casinos
gibt es natürlich unendlich viele, wobei diese mit den unseren
nicht zu vergleichen sind. Vornehme Atmosphäre oder Schlips und
Kragen gibt es hier nicht, dafür rattern die
einarmigen Banditen um so lauter.
Fresno
Über die letzte Zwischenstation auf dem Weg nach San Francisco, Fresno
(CA), gibt es nicht viel zu sagen, außer dass es sich um eine
Partnerstadt unserer Heimat Münster handelt, wie wir am
Ortsschild verblüfft feststellen konnten.
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