3. Teil:  07.09.00 - 10.09.00
Bryce Canyon - Zion National Park - Hoover Dam - Las Vegas - Fresno
 

Bryce Canyon
Der Bryce Canyon erinnerte mich weniger an einen Canyon, als mehr an eine Märchenlandschaft. Skulpturartige Felsformationen prägen diesen Nationalpark, der für uns zu den absoluten Highlights der Reise gehörte, die nun an Naturwundern wahrlich nicht arm war. Leider hatten wir keine Zeit, um in den Canyon hinab zu steigen, obwohl dieses Unternehmen weit weniger anstrengend und zeitaufwendig ist als im Grand Canyon. 
 
Wir sind stattdessen verschiedene Viewpoints abgefahren und haben die Aussicht genossen, denn der Bryce Canyon ist sehr abwechslungsreich und bietet hinter jeder Ecke wieder einen neuen Blick. Am spektakulärsten ist wohl der "Rainbow Point", der mit 9.115 Fuß (= 2.778 m) gleichzeitig den höchsten Punkt unserer Reise markierte. Glücklicherweise hatten wir hier - anders als zwei Jahre später - bestes Wetter und freie Sicht.

 

Zion National Park
Am Tag darauf ging es weiter durch den Zion National Park. Auch dieser hat seinen ganz eigenen Reiz. Die kurvige, rote Straße (fügt sich sehr schön in das Landschaftsbild ein) führt an schieferartigen Felsen vorbei, die eine glatte, abgeschliffene Oberfläche aufweisen. Hier waren Eis und von diesem mitgeschlepptes Geröll am Werk (Sedimentation).
 

Zion (was übrigens soviel wie "Schutzgebiet" bedeutet) hat natürlich nicht die gleiche Naturgewalt wie der Grand Canyon oder die gleiche Schönheit wie der Bryce Canyon zu bieten. Trotzdem hat der Park seine eigenen Reize und ist auf seine Art ebenso einmalig. Wir haben die Durchfahrt jedenfalls sehr genossen. 
 
Nie vergessen werde ich auch unsere Unterkunft, das "Old Western Town Inn", ein Hotel im Stil einer Cowboy-Ranch mitten in der Gegend, mit Country-Livemusik zum Dinner (ein Solo-Cowboy mit seiner Musikanlage für vielleicht 5 Gäste im riesigen Restaurant). "Sorry, no bus today".

Hoover Dam
Als nächster Aufenthalt unserer Reise war Las Vegas eingeplant. Anstatt gleich die Möglichkeit zu nutzen, unsere Reisekasse etwas aufzubessern (oder zu verlieren...), sind wir jedoch erst zum Hoover Dam heraus gefahren. Selbiger liegt genau auf der Grenze von Nevada und Arizona, wobei es sich von Vegas aus kommend lohnt, zunächst über die Staumauer auf den Arizona-Teil herüber zu fahren, weil dort das Parken umsonst ist.

Durch den Hoover Dam wird der Colorado River gestaut, um auf diese Weise für Strom in der Umgebung zu sorgen. Die 230m hohe Staumauer wurde bereits 1935 von ca. 3.500 Arbeitern nach fünf Jahren Bauzeit fertig gestellt. Die Bebauung der ganzen Gegend ist wie Amerika selbst - gigantisch und chaotisch. Die Strommasten wurden kreuz und quer in die Fesen gesetzt, teilweise fast waagerecht. Dass dieses Wirrwarr überhaupt noch jemand durchschaut, ist mir ein Rätsel. Die Staumauer ist dafür einfach nur gewaltig. 

Las Vegas
In Las Vegas haben wir natürlich nicht unsere Reisekasse verspielt, sondern uns vorwiegend die wirklich einmaligen Hotels angesehen. Wenn man einmal akzeptiert hat, dass im Grunde alles nur Kitsch und Fassade ist, kann man diesen durchaus etwas abgewinnen. Man muss erst einmal auf die Idee kommen, ein Hotel als Pyramide aufzuziehen (wie das "Luxor" - natürlich passend mit Sphinx davor) oder Venedig, Paris, New York usw. nachzubauen. Das "Bellagio" z.B. hat wirklich Stil, von innen wie außen (Wassershow am Abend mit klassischer Musik). Casinos gibt es natürlich unendlich viele, wobei diese mit den unseren nicht zu vergleichen sind. Vornehme Atmosphäre oder Schlips und Kragen gibt es hier nicht, dafür rattern die einarmigen Banditen um so lauter.

Fresno
Über die letzte Zwischenstation auf dem Weg nach San Francisco, Fresno (CA), gibt es nicht viel zu sagen, außer dass es sich um eine Partnerstadt unserer Heimat Münster handelt, wie wir am Ortsschild verblüfft feststellen konnten.
 

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