Neujahrsmorgen, halb neun in Australien. Wir fahren seit einer guten halben Stunde auf einer einsamen Straße Richtung Albury, ohne auch nur ein einziges anderes Fahrzeug gesehen zu haben. Plötzlich zieht aus einer Seitenstraße ein Streifenwagen mit Blaulicht heraus und zwingt uns zum Anhalten. Keine Ahnung, wo der herkam, denn Albury, der nächste Ort, der so etwas wie eine Polizeistation hätte haben können, war immer noch 50 km entfernt. Trotzdem war er da, der Officer, und verpasste uns ein Knöllchen für überhöhte Geschwindigkeit. Ich war 96 statt der erlaubten 80 km/h gefahren. Nochmals: Kein Ort in der Nähe, kein Mensch in der Nähe, am Neujahrsmorgen um 8.30 Uhr. Baulich getrennte Fahrspuren für beide Richtungen. Der nächste Pkw würde erst in zwei Stunden vorbeikommen, wage ich zu behaupten. Warum um alles in der Welt durfte man dort nur 80 km/h fahren? Warum um alles in der Welt wurde dort geblitzt? Und warum um alles in der Welt kostet eine Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit um 16 km/h an einem solchen Ort schlappe $ 225? Ich weiß es nicht, aber es ändert auch nichts. Selbst Schuld. Ich habe also freundlich gezahlt und bin, was noch viel schlimmer war, die restlichen knapp 300 km nach Melbourne schön meine 80 km/h gefahren. So haben wir für die schmucklose Autobahnstrecke, die man hierzulande in knapp zwei Stunden abreißen würde, gut das doppelte gebraucht. 

Der Todfeind der australischen Verkehrswächter neben angemessenen überhöhten Geschwindigkeiten ist übrigens der Sekundenschlaf. Alle paar Kilometer findet man am Straßenrand Schilder wie "Stop - Revive - Survive", "Fatigue can kill" oder mein Favorit: "Take a powernap! 15 Minutes can save your life".

Melbourne
Mit dem Auto in die Innenstadt von Melbourne (und wieder aus ihr heraus) zu kommen ist für Fremde alles andere als einfach, denn es gibt nur eine gut ausgeschilderte Zufahrtsstraße (die M1), und die ist mautpflichtig. Eigentlich kein Problem, denn das sind andere Straßen in Australien auch, und wenn man als erfahrener Reisender immer etwas Kleingeld in Reserve hält, kann man seinen toll bar bezahlen und ohne Verzögerung weiterfahren. Nur: In Melbourne wird Bargeld nicht akzeptiert. Man muss entweder eine elektronische Vorrichtung im Auto haben, die unser Pkw aus Sydney natürlich nicht hatte, oder einen Pass mit sich führen, den es nur in speziell eingerichteten Stationen in Melbourne zu kaufen gibt. Aber wie will man einen Pass in Melbourne kaufen, wenn man ohne ihn gar nicht nach Melbourne 'reinfahren darf? Rettung bot ein Reiseführer, der entgegen der offiziellen Verlautbarung behauptete, einige Tankstellen würden solche Pässe ebenfalls verkaufen. Wir fuhren also unmittelbar vor Beginn der Mautpflicht von der Autobahn ab, um im Vertrauen auf diese Angabe eine Tankstelle zu suchen. Und siehe da, schon die zweite hatte tatsächlich einen solchen Pass zu bieten. Leider kann man diesen immer nur für 24 Stunden erwerben ($ 10), so dass wir das Spielchen beim Verlassen der Stadt zwei Tage später noch einmal wiederholen mussten. Bis dato hatte ich allerdings eine dritte Möglichkeit herausgefunden, nämlich die Zahlung per Telefon via Kreditkarte. Dabei habe ich wieder einmal erfahren, dass es nicht unbedingt ein Vergnügen ist, mit meinem Nachnamen durch ein englischsprachiges Land zu reisen. Bis ich ihn zur Zufriedenheit der Dame am anderen Ende der Leitung buchstabiert hatte, beliefen sich die Telefonkosten mindestens auf die selbe Höhe wie die eigentliche Maut...

"In Sydney lebt man, in Melbourne arbeitet man und in Adelaide betet man", besagt eine australische Redensart. Und in der Tat hat Melbourne nicht das Flair und die ins Auge springenden Attraktionen wie etwa Sydney zu bieten. Auf den zweiten Blick gibt es aber trotzdem eine Menge zu sehen und zu unternehmen. Ein Beispiel ist die St. Patrick's Church, die größte Kirche Australiens (Bild). Bei unserem Besuch fand dort gerade ein Gottesdienst statt, und es wurde das "Vater Unser" auf englisch gebetet. Sehr interessant. 

Einen schönen Überblick über die Stadt bietet der Rialto Tower, mit 253 m das höchste Bürogebäude der Südhalbkugel (Bild). Wohl gemerkt: Bürogebäude. Der höchste Turm der Südhalbkugel ist der Sky Tower in Auckland mit 328 m, und auch der AMP Tower in Sydney mit 304 m ist noch höher als der Rialto Tower. Alle drei sind Mitglied in der "World Federation Of Great Towers". Auch den Titel des höchsten Bürogebäudes der Südhalbkugel wird der Rialto Tower übrigens demnächst verlieren, denn - wie man auf dem kleinen Bild unten links im linken Bildteil erkennen kann - direkt gegenüber entsteht bereits ein noch höherer Neubau. Der Eintritt von $ 8 ist eine lohnende Investition, denn erst von der Aussichtsplattform in 234 m Höhe erkennt man, dass Melbourne (3,3 Mio. Einwohner) nur wenig kleiner ist als Sydney. Die Skyline ist vielleicht etwas weniger beeindruckend als die von New York oder Toronto, aber immer noch beeindruckend genug. 

Eine völlig andere, aber nicht weniger lohnende Sicht auf Melbourne bieten die einstündigen Flussfahrten auf dem Yarra River, die ab der Princess Bridge angeboten werden und bei $ 13 Gebühr ebenfalls erschwinglich sind. Aufgefallen ist uns, dass Melbourne sehr viele Sportstätten hat. Neben den Anlagen für die alljährlichen Australian Open (Tennis) sowie dem für die Commonwealth Games 2006 aufpolierten Gelände gibt es vor allem Kricket- und Rugbystadien sowie mehrere große Multifunktionsarenen. Entlang des Flusses liegen auch die Villen der Reichen und Schönen. 

Das moderne Melbourne lernt man am Federation Square kennen, wo futuristisch designte Gebäude neben einigen Ausstellungen vor allem Gastronomie beherbergen. Der Federation Sqare selbst ist ein großer, bunter Platz, auf dem sich das rege Treiben von Menschen aller Couleur wunderbar bei einer kleinen Erfrischung oder, wie in unserem Fall, einem leckeren Mittagessen beobachten lässt. Ganz in der Nähe liegen auch der sehr schöne Bahnhof und die im klassischen Stil erbaute St. Peter's Church, die einen reizvollen Kontrast zu der ultramodernen Umgebung bietet. Vor der Kirche stand noch ein riesiger Weihnachtsbaum aus Plastik. Überhaupt haben es die Australier nicht eilig, ihre Weihnachtsdekoration zu entfernen. Während bei uns schon am Heiligen Abend in den Geschäften umgebaut wird, haben wir in Australien noch bis tief in den Januar hinein weihnachtliche Accessoires in den Häusern und Geschäften bestaunen können. Eine Kirche in Adelaide bot gar am 10. Januar noch ein Krippenspiel an. 

Etwas weniger beeindruckend als den Federation Square fanden wir die Docklands, die man am besten mit der kostenlosen Stadtbahn Tram erreicht. Dort liegen einige Schiffe vor Anker und es gibt zwei, drei nette Lokale entlang der Hafenpromenade. Für uns interessanter war die Southgate Promenade, eine ansprechende aber gleichzeitig nicht zu vornehme Einkaufsmeile entlang des Yarra River. Australien ist ja berühmt für seine Opale, und prompt wurde eine von uns in einem örtlichen Schmuckladen fündig.

Great Ocean Road
Im Anschluss an unseren Aufenthalt in Melbourne fuhren wir entlang der B 100 bis nach Port Campbell. So könnte man nüchtern den Verlauf des 03.01.2006 schildern. Nur wird diese Beschreibung dem tatsächlich Erlebten in keiner Weise gerecht, denn jene B 100 ist die vielleicht schönste Küstenstraße der Welt, auch als "Great Ocean Road" bekannt. Sie beginnt hinter Geelong, gut 80 km südwestlich von Melbourne, und erstreckt sich über geschätzte 200 km bis nach Warrnambool. Unterwegs gibt es zahlreiche Attraktionen, die eine Fahrt entlang der Great Ocean Road zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.

Vorweg sollte ich erwähnen, dass man mit Küstenstraßen normalerweise Pech hat. In den Reiseführern werden sie immer als Panoramastrecken angepriesen, und herrliche Bilder von Küste und Meer machen einem den Mund wässerig. Vor Ort sieht die Realität aber oft anders aus. Der Highway No. 1 in Kalifornien beispielsweise, nach allgemeiner Auffassung die Panoramastrecke im Westen der USA schlechthin, ist in Wahrheit eine einzige Kette von Baustellen im Nebel. Auch an der Great Ocean Road ist es oft bewölkt und es fällt viel Regen, im Sommer allerdings deutlich seltener als im Winter. Wir hatten das Glück, Sonnenschein und nur wenige Wolken erwischt zu haben. Baustellen gab es überhaupt nicht, und auch wenn man nicht allein unterwegs war, so hielt sich das Verkehrsaufkommen doch in engen Grenzen. Deshalb kann man die Strecke im Gegensatz zu manch anderer Küstenroute wirklich genießen. Ich möchte sie in drei Abschnitte aufteilen:

Surfer's paradise
Abschnitt 1 sind die Küstenorte, die vor allem von Surfern besucht werden, weil es dort hohe Wellen gibt. Anglesea ist, von Osten kommend, der erste von ihnen, und der Ort verfügt wirklich über einen sehr schönen Strand. Kurz vor Fairhaven kann man am "Split Point" einen Leuchtturm bestaunen. In Lorne haben wir zum ersten und einzigen Mal das Gefühl gehabt, auf eine Touristenhochburg gestoßen zu sein: Es gab unglaublich viel Verkehr, und eine Andenkenbude steht neben der nächsten. Es ging zu wie in El Arenal. Trotzdem sind wir nicht schnell durchgefahren, sondern haben einen (schwer zu findenden) Abstecher zu "Teddy's Lookout" gemacht, einem Geheimtipp aus dem Reiseführer. Von diesem Aussichtspunkt sollte man nämlich die seltene Gelegenheit haben, die Great Ocean Road selbst in Augenschein nehmen zu können, wie sie sich an der Küste entlang schlängelt. Ein sehr schönes Fotomotiv (Bild oben).

"Teddy's Lookout" ist aber nichts für Leichtgläubige oder Fußmüde. Am Parkplatz angekommen verkündete nämlich ein in den Wald zeigender Wegweiser: "Lookout 300 m". Wir stapften also frohen Mutes in den Wald hinein. Nach geschätzten 500 und gefühlten 1500 m kamen bei uns leichte Zweifel auf, ob die Entfernungsangabe wirklich stimmen kann. Und es dauerte mit Sicherheit noch weitere 500 m, bis der Lookout dann endlich kam. Auf dem Rückweg habe ich die Schritte gezählt, und als ich bei 1000 aufgehört habe, war der Parkplatz noch nicht wieder in Sicht. Der Waldweg zum Lookout ist zudem recht irreführend, mit einigen Gabelungen, die nicht beschildert sind. Und weniger Mücken als anderswo gab es in dem Wald nun auch nicht gerade.  Trotzdem muss ich sagen, dass sich der Weg gelohnt hat, denn einen auch nur annähernd vergleichbaren Ausblick auf die Great Ocean Road gab es auf der weiteren Strecke wirklich nirgends mehr. 

Vom Cape Patton Lookout aus hat man auch eine sehr schöne Sicht, aber mehr auf die Steilküste als auf die Straße. Der Aussichtspunkt liegt kurz vor Apollo Bay, einem (fast) so überlaufenen Surferparadies wie Lorne. 

Regenwald
Hinter Apollo Bay beginnt Abschnitt 2, auf dem es bis Port Campbell (gut 60 km) keine Ortschaft (und keine Tankstelle) mehr gibt. Hier steht das Naturerlebnis im Vordergrund. Die Great Ocean Road macht vorübergehend einen kleinen Schlenker ins Landesinnere, und man fährt durch Regenwälder mit mächtigen Bäumen, vor allem Eukalyptus. Große Teile der Region sind durch den Otway National Park geschützt. Hier hätte man sich ein Cabrio besonders gewünscht, um auch etwas von dem Geruch der Wälder mitzubekommen. 

Naturwunder
Kurz vor Port Campbell beginnt dann Abschnitt 3, an dem sich die Great Ocean Road wieder der Küste nähert und der die wohl prominentesten Sehenswürdigkeiten der Straße zu bieten hat. Gleich die erste von ihnen ist der primus inter pares, die sogen. 12 Apostel (Bilder links und unten rechts). Über Millionen Jahre hinweg hat das Salzwasser des Meeres den Kalkstein an der Küste ausgewaschen und weichere Gesteinsschichten weggespült. Nur der harte Kern ist stehen geblieben, und so kommt es, dass heute vor der eigentlichen Küste noch einige riesige, über 50 m hohe Felsbrocken im Wasser stehen, an denen sich alle paar Sekunden effektvoll die Wellen brechen. Ein herrlicher, ja überwältigender Anblick.

Ob es wirklich 12 Apostel sind, die dort stehen, darüber kann man diskutieren. Heute auf keinen Fall mehr, denn im Sommer 2005 sind zwei Felsen eingestürzt, so dass jetzt nur noch maximal 10 verbleiben. Diese kann man aber auch nicht alle sehen, weil es nur einen einzigen Punkt gibt, von dem aus man die Felsen überhaupt in Augenschein nehmen kann, und selbst dieser ermöglicht nur den Blick auf 7 oder 8 (je nach dem ob man einen dort vorhandenen kleineren Felsen auch als Apostel mitzählt oder nicht). Ausgerechnet während unseres Aufenthalts hatten sich leider einige Wolken vor die Sonne geschoben. Dem Erlebnis vor Ort tat dies keinen Abbruch, aber für die Fotos fürchtete ich um die Belichtung. Im Nachhinein finde ich aber, dass die Fotos mit Bewölkung auch ihren Reiz haben, denn sie geben eine ganz eigene Stimmung wieder.

In unmittelbarer Nähe der 12 Apostel schließt sich die Loch Ard Gorge an (Bild unten links). Die "Loch Ard" war ein englisches Segelschiff, das 1878 bei schwerer See an den Klippen zerschellte. Sie war beileibe nicht das einzige Schiff, das dieses Schicksal erlitt - die Küste entlang der Great Ocean Road heißt nicht umsonst "Shipwreck Coast" -, aber es war doch eines der schwersten Unglücke. Von den 50 Menschen an Bord überlebten nur zwei: Einer von ihnen war ein Matrose namens Tom Pierce, der sich völlig erschöpft durch die tosende See an den Strand rettete. Dort hörte er die Hilferufe einer weiteren Überlebenden, einer 18jährigen irischen Auswanderin namens Eva Carmichael. Trotz seiner Erschöpfung schwamm er unter Einsatz seines Lebens noch einmal heraus, und es gelang ihm tatsächlich, die junge Frau (und sich zum zweiten Mal) zu retten. Leider blieb das Happyend aus: Sie haben nicht geheiratet! Carmichael hatte nach diesem Erlebnis nämlich von Australien bereits die Schnauze voll und fuhr mit dem nächsten Schiff zurück nach Irland. Im Gedenken an das Unglück heißt die Bucht heute "Loch Ard Gorge" (gorge = Schlucht). Mitten in der Bucht steht ein brückenähnlicher Felsen, der mir mindestens so gut gefallen hat wie die 12 Apostel. Man kann regelrecht sehen, wie das Wasser an ihm arbeitet und welches Schicksal ihm eines Tages beschieden sein wird.

Übrigens hatten sich die Wolken hier plötzlich wieder verzogen, was wir zum Anlass nahmen, noch einmal zu den 12 Aposteln zurückzukehren, um dort noch einige Fotos in der Sonne zu machen. Obwohl wir eigentlich nur fotografieren wollten, sind wir doch noch einmal genauso lange geblieben wie bei unserem ersten Besuch eine Stunde zuvor. Man kann sich des Anblicks dieser Felsen einfach nicht entziehen. 

Hinter den 12 Aposteln liegt "The Arch", eine mit dem Festland verbundene, ins Meer hineinragende Felsbrücke (Bild rechts). An jedem anderen Ort der Welt wäre der Bogen wahrscheinlich eine große Attraktion, an der Great Ocean Road geht er aber neben den 12 Aposteln, der Loch Ard Gorge und den folgenden Naturwundern fast ein wenig unter.

Wo wir gerade bei brückenähnlichen Felsen und Schicksalen waren: Am 15.1.1990 gewannen 2 Touristen kurz hinter der "Loch Ard Gorge" einen Freiflug mit einem Helikopter. Wie? Nun, sie liefen auf der "London Bridge" herum, einem tief in das Meer hinein ragenden Brückenbogen, der noch weitaus größer war als der in der Loch Ard Gorge.  Allerdings auch weitaus fragiler, denn kaum waren sie am Ende der Brücke angekommen, gab das Mittelstück nach und stürzte zusammen. Die Touristen waren auf ihrer neuen Insel gefangen und wurden erst einige Stunden später per Helikopter gerettet. Letzter Programmpunkt des Tages war dann kurz vor Sonnenuntergang die Besichtigung von "The Grotto", eine Felsschlucht, in die man über schmale Stufen hinab steigen kann.

Port Campbell
In Port Campbell angekommen stellten wir erleichtert fest, dass der Ort keineswegs so überlaufen ist wie Lorne oder Apollo Bay. Viel zu sehen oder zu erleben gibt es dort zwar nicht, aber wir waren von der langen Fahrt sowieso sehr erschöpft. Bemerkenswert ist vielleicht noch eine Randgeschichte. Der Baedeker Reiseführer (Stand: Juli 2005) empfahl zum Essen in einem optisch hervorgehobenen "Baedeker Tipp" das Restaurant "Waves". Es sei "ansprechend eingerichtet" und "modern". Ein Blick in dieses Lokal genügte um festzustellen, dass es sich um eine herunter gekommene Pommesbude ohne Atmosphäre handelte, wo man besser überhaupt nichts essen sollte. Direkt gegenüber liegt das "20ate", ein schönes, gemütliches Lokal mit ansprechender Karte und ebensolchem Ambiente, von dem im Reiseführer kein Wort stand. Ich frage mich, wie es zu solchen Empfehlungen kommt. Meine Vermutung ist, dass Baedeker Geld für derartige Tipps kassiert, was ein Skandal wäre, oder der Autor nicht vor Ort war und die Empfehlung irgendwo aus dem Internet abgeschrieben hat, was ebenfalls ein Skandal wäre. Gut, sei's 'drum.

Auf der Weiterfahrt am nächsten Tag hielt die Great Ocean Road noch zwei weitere Highlights bereit, die in den Reiseführern seltsamerweise gar nicht erwähnt werden, nämlich die "Bay of the Martyres", wo in einiger Entfernung vom Lookout ein gutes Dutzend Felsen zu sehen sind, die ähnlich wie die 12 Apostel vom Festland getrennt wurden und nun mitten im Meer stehen. Allerdings sind sie bedeutend länger und flacher als die Apostel. Jenen zum verwechseln ähnlich ist die kurz hinter der Bay of the Martyres liegende "Bay of Islands" (Bild). Beide Bays lagen bei unserem Besuch noch im frühen Morgendunst, und auch hier finde ich, dass daraus sehr reizvolle Bilder entstehen können.

Bilder:
 





St. Patrick's Church in Melbourne.



Skyline von Melbourne vom Rialto Tower aus.



Futuristisches Gebäude am Federation Square in Melbourne.



Melbourne vom Yarra River aus.



Zwei Impressionen der 12 Apostel bei Sonnenschein.






Zwei Impressionen der 12 Apostel bei Bewölkung.






Loch Ard Gorge.



London Bridge (oder was von ihr übrig ist).



Bay of the Martyres im Morgendunst.
 


Impression von der Bay of Islands.